Montag, 2. Mai 2011

18. tag; delusion

Oh nee, ich koennte jetzt schon wieder heulen. Wieso habe ich den ersten Kommentar auf meinem Blog nicht frueher gelesen?
Samstag ist doch schlecht gelaufen. Wie schon erzaehlt: die Lust war da, dei Angst auch. Doch ich hatte eigentlich schon was vor, denn ich war am Abend zum Geburtstag eines Freundes eingalden, dann wollten wir noch auf die Weinberge, wo sich jedes Jahr die ganze Jugend versammelt.
Ich hatte schon angefangen mit dem Fressen, dann kam mein Gewissen/Menschenverstand. War Fahrrad fahren. Hab den Rest der Cereals gegessen, plus eine Tafel Schokolade, plus Osterschokolade. Das war aber kein Genuss, lange auch kein Saettigungsessen. Dann waren das doch zuviele Kalorien (mein Gedankengang: ich geh zu dieser Party, da kann ich nicht dort sein und nichts essen, also waer das viel zu viel) und ich habe erbrochen.
Das war komischerweise nicht so schlimm. Ich war zwar nicht stolz auf mich, aber da war noch der Abend und es wuerde sowieso alles wieder gut werden. Von wegen!
Nach 10 Minuten Rad hat es angefangen, leicht zu regnen. Da kam die Lust auf Nudeln mit Sahne, Brot mit Butter, Kraueterbaguette,... Und bei dem kleinen bisschen Regen habe ich mich davon ueberzeugt, dass ein gemuetlicher Abend zuhause, mit Film und Fressen doch besser waere. also bin ich umgekehrt und einkaufen gegangen. Das alles, worauf ich Lust hatte.
Nachdem ich abgesagt hatte, weil ich angeblich krank war (ja, so eine doofe Kuh kann ich in solchen Situationen sein, jetzt tut es mir auch zutiefst leid) habe ich mit meinem Abend angefangen. Zuhause habe ich zwei Baguettes, plus sonstige kleine Sachen gegessen und 20 Minuten Film geschaut. Dann haette ich laut "Plan" erbrechen sollen. Das ging aber gar nicht mehr.
Die Scham ist gekommen. Und zum ersten mal seit langer Zeit habe ich eine tiefe Trauer gespuert, weil mein Essanfall mich ueberhaupt nicht gluecklicher gemacht hatte. Im Gegenteil, ich war alleine, hatte einen netten Abend mit Freunden verpasst, mich wieder vollgefressen. Es ist fat unmoeglich zu beschreiben, dieses Gefuehl, wie ein kleines Kind zu sein, das nicht mehr weiter weiss. Schrecklich war auch, dass ich (zufaelligerweise) niemanden erreichen konnte, der Bescheid wusste und mich getroestet haette.
Also habe ich weiter geweint, bis der Gedanke kam, dass ich mich nicht deprimieren lassen, sonder es probieren sollte, trotz Bulimie das leben zu geniessen. Denn sonst wird es zu einem echten Teufelskreis!
Den Rest der Einkauefe habe ich aufgerauemt, habe telefoniert, dass es mit doch besser ginge und bin losgefahren. Sobald ich mit anderen Menschen war, war ich munter und froehlich. den Abend habe ich dann in vollem Masse genossen. Ohne etwas essen zu muessen, den ich hatte das zweite Mal nicht erbrochen, immerhin.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen