Sonntag, 15. April 2012

1 year 2 days




Ein Jahr ist vorbei... Meine Bilanz ist leider nicht so super-mega-toll. Aber egal, es ist schon gut, dass ich hier beim bloggen durchgehalten habe.
Ich haette fast 40 Tage durchgehalten.
Ostern mit meiner Familie war schoen, es gab sehr viel leckeres Essen.
Waehrend der zwei letzten Wochen habe ich ein Praktikum in einem Arztehaus gemacht und es war sehr anstrengend: morgens um 6:45 da sein und acht Stunden durcharbeiten, ohne Mittagspause. Vielleicht ist es der Grund dafuer, dass ich dann zuhause jeden Tag ein mehr oder weniger grossen Essanfall hatte...
Die erste Woche habe ich nicht erbrochen, bis Tag 39, an dem ich es wieder getan habe. Wieder nach Hause kommen und vollessen, das schlechte Gewissen von den Ostertagen und die viele Osterschokolade, die weg musste haben da auch nicht geholfen.
Dienstag 2 Mal, Donnerstag 1 und Freitag 2 Mal. Gestern hatte ich sogar einen Fresstag geplant, weil ich alleine in der Wohnung sein wuerde, aber nachdem ich mich das erste Mal vollgestopft hatte wollte ich nicht erbrechen.
Also, nichts Ueberraschendes, nichts Neues.
Heute hatte ich wieder Stress und habe mir nach meinem zweiten Fruehstueck wieder Milchreis gekocht, habe nur die Haelfte gegessen und nicht erbrochen.
Soviel zu den Tatsachen. Nach einem Jahr bin ich noch nicht soweit,"Ade, Bulimie" zu sagen. Aber im Vergleich zu den anderen drei ersten Krankheitsjahren muss ich sagen, dass ich die Sache besser manage. Ich nehme Essanfaelle besser an und erbreche seltener, ich erlaube mir Nahrungsmittel, die ich sonst nur im Rahme eines Essanfalles zu mir genommen haette. Ich mache mich weniger kaputt mit Schlankheitsideen und Koch- und Backwahn.
Das Essen war bei mir in den letzten Zeiten wie Zigaretten. Ich rauche nicht und habe nicht vor, das zu tun, aber ich kenne viele Raucher. Nach der Arbeit, als Pause oder Flucht, nach dem Streit gibt es ein Paar Zigaretten. Bei mir scheint es genauso zu sein: ich habe das Gefuehl, gleich einen Nervenzusammenbruch zu haben? bin gestresst? bin muede? da lautet die Antwort: Tafel Schokolade und Brot!
Leider ist das Essen keine Sache, auf die man verzichten kann, wie es bei Nikotin ist. Ich will auch nicht auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten, wie zum Beispiel Kohlenhydrate oder sogar Weissbrot. Erstens, weil es fuer mich wieder eine Frustquelle waere. Zweitens, weil es nicht wirklich belegt ist, dass man abhaengig wird, oder, dass sich andere, schlechtere Essgewohnheiten bilden. Ausser bei Zucker, vielleicht, aber da ist es bei mir zu spaet, siehe auch "Erstens"...
Was kann ich dann tun? Ich glaube, dass es bei mir wirklich eine Frage der Disziplin sein kann. Nicht nur, in dem Sinne, dass ich die Kraft haben soll, auf Nutella in Uebermengen zu verzichten, sondern auch, was Alternativen angeht. Da gebe ich mir nicht genug Muehe, um mich auf anderen Wegen (wirklich) besser zu fuehlen.
Aber, da faellt mir ein Erfolg wieder ein: ich zaehle immer weniger Kalorien. Ueber die Ostertage habe ich es einfach sein lassen und nach meinen letzten Essanfaellen auch. Vielleicht ist das auch ein positiver Punkt, den ich ausarbeiten kann.
Heute, nachdem ich wieder zuviel gegessen habe, werde ich einen Spaziergang durch den Nieselregen machen. Zu einem Freund, um einen Filmabend zu machen. Wenn das keine gute Alternative ist.

Donnerstag, 5. April 2012

347. tag

Der Countdown laueft, bald wird es ein Jahr sein.
Hmmm... Solala in den letzten Zeiten.
Aber eigentlich sollte ich zufrieden sein: heute 34 Tage ohne Erbrechen. Davon aber die letzten 5 Tage mit Essanfaellen. Nicht so schlimm, aber ich wuerde gerne irgendwann im meinem Leben den Punkt erreichen, wo ich normale Mengen essen und geniessen kann. Mehr nicht? Vielleicht ist es im Augenblick schon zuviel verlangt...
Der Fruehlineg war da, ist aber wieder gegangen. War nett, mal wieder was von der Sonne mitzukriegen., mit Freunden im Park rumzuliegen. Sogar ein bisschen braum bin ich geworden.
Und jetzt heisst es: Ostern ueberstehen. Ich freue mich schon darauf. Frohe und erholsame Feiertage euch allen!